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Let's talk about... Hundeernährung

Autorenbild: TierhochvierTierhochvier




In meinen BLOG-Artikeln findest du zukünftig ganz viele und interessante Dinge über die Ernährung deines Tieres.

Aber warum ist Hundeernährung so wichtig?

Bevor wir diese komplexe Frage klären, fangen wir ganz von Vorne an. In den nächsten Zeilen ist die Problematik der Ernährung ein wenig dargestellt.


Wie kam der Wolf zum Menschen?

Der Wolf wurde vor circa 10.000 Jahren vor Christus vom Mensch domestiziert. Die Menschen fingen Wolfswelpen zum eigenen Nutzen - Schutz vor anderen Raubtieren und zur Jagd.

Gleichzeitig siedelten sich die Wölfe selbst in der Nähe der Menschen an. Die Wölfe lernten, dass es dort Essensreste und Beutetiere gab. Dies hatte jedoch auch Folgen für den gesamten Stoffwechsel des Wolfes.

Über die Jahrhunderte veränderte sich der Verdauungstrakt, da immer mehr Nahrung Kohlenhydrate beinhaltete. Das ist auch einer der großen Unterschiede zwischen Hunde und Wölfe.

Der Hund ist heutzutage kein klassischer Fleischfresser mehr, da er im Gegensatz zum Wolf Kohlenhydrate effektiv verdauen kann. https://doi.org/10.1038/nature11837

Der Hund wird heute als fleisch-lastiger Allesfresser bezeichnet. Doch was bedeutet das jetzt für die Ernährung eines Hundes?


Der Hund - Abhängigkeit von uns Menschen

Durch die Domestizierung wurden wir immer wichtiger für den Hund, besonders bei dem Thema Ernährung.

Über die Jahrhunderte bekam der Hund immer mehr Stellenwert und siedelte sich inmitten der Menschen an. Dadurch bekam er auch öfter Nahrungsreste der Menschen und hatte somit eine sehr sichere Essensquelle gefunden. Der Hund musste nicht mehr auf die Jagd gehen und konnte so zu einem treuen Freund und Helfer des Menschen werden.

Aber hier beginnt die Aufgabe des Menschen - dem Hund eine gesunde und artgerechte Ernährung zu ermöglichen. Besonders in der heutigen Zeit, wo Tischabfälle meist aus verarbeiteten Lebensmitteln bestehen. Die Inhaltsstoffe, insbesondere die Konservierungsstoffe, können dem Hund schaden und sollten vermieden werden.

Den meisten Menschen fällt es schwer, da der Hund oft zu einem wichtigen Familienmitglied geworden ist. Aber um diesem Mitglied ein langes Leben bieten zu können, sollte der Hund nicht vom Tisch gefüttert werden.


Was bedeutet nun gesunde Hundeernährung?

Unter diesem Begriff versteht man die artgerechte und bedarfsdeckende Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln.

So wie wir Menschen brauchen auch Hunde einen gewissen Gehalt an Nährstoffen und Vitaminen. Werden diese nicht in der Nahrung berücksichtigt, können schwerwiegende Mangelerscheinungen auftreten.

Viele Beschwerden könnten durch eine bedarfsgerechte Ernährung verhindert oder verzögert werden. Wenn wir den Mangel erkennen, liegt dieser Mangel meist schon seit Jahren vor. Jedoch kann der Hundekörper solche Mängel lange weg stecken und irgendwann sind sie so gravierend, dass sie ersichtlich werden.



Um diese Mängel vorzubeugen gibt es doch Regeln in der Futterherstellung?

Denken wir mal an uns Menschen. Kann die Industrie Fertiggerichte produzieren die jedem Menschen schmecken? Ich denke nicht ...

Und genau so sieht es bei Hundefutter aus. Die Industrie kann nur einen Durchschnittswert bedienen aber nicht jeden Hund individuell. Und wenn wir eines gelernt haben, dann dass jeder Hund einzigartig ist. Und genau diese Einzigartigkeit muss in eine Ernährung mit einfließen.

Ist der Hund rassebedingt extrem aufgedreht und noch dazu sehr aktiv, dann reicht auch nicht, dass man für sehr aktive Hunde füttert. Denn damit wird er seinen Energiebedarf nicht decken können. Und wenn man den Energiebedarf mit mehr Futter deckt ist wahrscheinlich am Schluss der Nährstoffbedarf weit überschritten.

Also was tun ...

Oft hilft es zwei Futterhersteller zu kombinieren - dadurch können die besten Werte beider Futter das gewünschte Ziel erreichen. Doch das ist mit Vorsicht umzusetzen, da man hier schon etwas Ahnung von den Nährwerten haben sollte.


Wieso ist das jetzt auf einmal so kompliziert?

Früher hat das doch auch funktioniert und der Hund wurde auch alt.

Das stimmt, aber es haben sich auch die ganzen Randbedingungen geändert.

Der Stress steigt nicht nur bei uns Menschen sondern überträgt sich auf den Hund. Wir haben früher auch nicht soviel Theater um unser Essen gemacht. Wieso machen wir es jetzt? Weil die Wissenschaft mehr Informationen hat und einfach die Gesamtsituation eine andere ist. Der Alltag wird immer schwerer und um hier entgegen zu wirken, versuchen wir uns gesünder zu ernähren.

Also ist es doch eigentlich klar, dass das beim Hund auch so sein kann. Es ist ein Lebewesen welches 24 Stunden mit uns gemeinsam durch den stressigen Alltag geht. Der Hund nimmt jede Gefühlslage von uns Menschen war und verarbeitet es auf seine Weise und auch er benötigt den Ausgleich mit gesundem Essen.


Der Hund hat eine Seele und Gefühle

Vor langer Zeit war man im Einklang mit der Natur und es wurde nur getötet was man wirklich brauchte. Jedes Tier hatte eine Seele und wurde behandelt wie man selber behandelt werden wollte.... Ob das nun stimmt oder nicht sei mal dahingestellt.

Aber was definitiv stimmt, dass jedes Lebewesen eine Seele und Gefühle hat. Und mit diesem Hintergrund, wäre es doch schön, wenn wir unserem Hund genauso wertvolle Lebensmittel zur Verfügung stellen die wir uns auch wünschen. Und das soll nicht bedeuten, dass man nur mehr Rohfleisch füttern muss, sondern einfach mit Bedacht das Futter auswählen. Einmal mehr die Zutatenliste lesen und eventuell mal genauer hinterfragen was das eigentlich für den Hund bedeutet. Bekommt er alle Vitamine und Nährstoffe? Ist der Hauptbestandteil wirklich ein hochverdauliches Protein oder wollen die Hersteller ein Futter günstiger herstellen und setzen an erster Stelle ein Kohlenhydrat?



Welches Futter ist dann sinnvoll?

Auch hier kann man nur sagen - kommt drauf an. Welches Futter geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Es sollte für den Menschen in den Alltag integrierbar sein, denn sonst wird es nicht lange durchgezogen. Aber natürlich soll es bedarfsdeckend sein und dem Hund auch schmecken.

Mit diesen Punkten wird es immer komplizierter und wenn man dann noch hört ,dass Trockenfutter schlecht für den Hund sein soll, weiß man ja gar nicht mehr was richtig ist.


Trockenfutter ist sicher nicht die beste Wahl und wenn es möglich ist und der Alltag es zulässt, wäre es für den Hund sinnvoll diese Futtervariante zu vermeiden. Aber oft ist es schwierig an dieser Futterform vorbei zu kommen. Hat man einen großen Hund, der richtig viel Energie braucht, dann kann man schon mal drei bis vier Nassfutterdosen am Tag aufmachen. Oder man füttert Rohfleisch und kauft jeden Tag 300 bis 500g Rindfleisch ein. Das ist dann ja doch immer eine Geldfrage. Und manchmal will man seinen Kühlschrank nicht zu 70% an den Hund abgeben.

Trockenfutter besteht aus Lebensmittel, das bis auf die kleinsten Bestandteile verändert wurde, um am Ende kleine Futter-Briketts zu werden. Durch den Temperatureinfluss werden viele Vitamine zerstört und am Schluss künstlich wieder aufgesprüht.


Und ist jetzt Nassfutter wirklich besser?

Ja und nein - es kommt auch hier immer auf die Zutaten an und woher diese stammen. Und am Ende heißt auch das nicht, dass sie bedarfsdeckend sind.


Du siehst, es sind sehr viele offene Fragen zum Thema Hundeernährung, die ich hier aufgetan habe und eigentlich sollte man die alle mal genauer hinterfragen...

Genau das mache ich in den nächsten Beiträgen. Also bleib dran und finde heraus, auf welche Faktoren es bei der Ernährung wirklich ankommt und wie auch dein Hund davon profitieren kann.



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